#2 Auszeit — Mediatisierung

Angelika WOHOFSKY
1 min readJun 14, 2023

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Tag 2 der Auszeit, die ich mir von LinkedIn nehme und für meine eigene Fokussierung nutze.

Zentrales Thema heute, was mediatisierte Lebenswelten mit uns eigentlich machen. Mit uns Nutzerinnen und Nutzern, die wir uns in digitalisierten Sozialräumen bewegen und in diese immer weiter abdriften.

Eine Antwort liefert die Sozialraumforschung, die für mediatisierte Lebenswelten das (freiwillige) Entstehen von virtuell-fluiden Erlebnis- und Handlungsräumen deklariert, die einem Sog gleich die Nutzenden von soziotechnischen Produkten immer tiefer in Distanz zur realen Welt zu ziehen imstande sind.

Geschwollener Satz? Klar, stimme überein. Vereinfacht heißt das:

Je tiefer Nutzende in die Welt von Social Media abtauchen und ausschließlich über diese kommunizieren, desto schwerer fällt es ihnen, realweltliche Bezüge herzustellen oder sich in die analoge Welt rückzubinden. Beispielsweise lehnt man dann das direkte Telefonat mit Kunden ab, weil man sie ja nicht kennt und diese Konfrontation in der Kundenkommunikation scheut. Man möchte diese lieber über den Chat kontaktieren. Geht leichter, sind besser auf Distanz zu halten, damit sie einem nicht zu nahe kommen können.

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Angelika WOHOFSKY
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Written by Angelika WOHOFSKY

Überall dort zuhause, wo Wissen über digitale Kommunikation vermittelt werden soll; für Hochschulen und Fachverlage im Einsatz.

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